FC Winterhausen – SV Kleinochsenfurt 4:2 (2:0)
14. Spieltag am 11.11.2018
Der Fahrstuhl rauscht nach unten und der SVK findet den Stopp-Knopf nicht. Mit dem letzten Aufgebot kassierte man in Winterhausen die nächste Pleite.
Nach einer ordentlichen ersten halben Stunde, bei der man nur einmal bei einem Pfostentreffer des FCW tief durchatmen musste, setzte es in der 33. und 36. Minute Gegentreffer eins und zwei. Nach einer deutlichen Halbzeit-Standpauke kam die Aber-Elf wie verwandelt auf´s Spielfeld und schaffte schnell den Ausgleich. Doch die Freude währte nur kurz, denn postwendend ging die Heimelf wieder in Front. Wie in Durchgang eins folgte nur wenige Minuten später durch den überragenden Dreifach-Torschützen, Alexander Scheer, das vorentscheidende 4:2.
In den letzten 20 Minuten nahm der SVK sein Herz in die Hand und spielte Alles oder Nichts. Gegen stark nachlassende Winterhäuser wurde der Mut aber leider nicht belohnt. Vier klare Torchancen wurden teilweise kläglich vergeben, so dass am Ende die Kümmeltürken den Platz als Sieger verließen.
Mund abputzen und nach vorne schauen. So muss die Devise lauten. Zwei Spiele stehen dem SVK noch bevor, bevor es in die Winterpause geht. Bütthard II und der ASV Ippesheim, zwei Sieger des Spieltages, sind sicherlich nicht die angenehmsten Gegner. Es gibt einen Spruch, den sich die SVK-Kicker merken sollten: man wächst mit den Aufgaben und geschenkt bekommt man nichts.
Der FCW hat dagegen erfolgreich Revanche zur Hinspiel-Niederlage genommen und sich erstmals in der Saison vor dem SVK geschoben. Es geht aufwärts, obwohl nicht alles Gold ist, was glänzt.
Bei tollen äußeren Bedingungen und einer mittelprächtigen Kulisse musste SVK-Coach Eddy Aber die Partie von außen betrachten. Eine Knieverletzung zwingt Ihn zu einer längeren Pause. Auch Ertu und Turan Senel mussten passen. Nach den langzeitverletzten Abi Mutlu hat es den SVK zum Hinrunden-Ende richtig böse erwischt.
Ohne Mainberger und Morawitz präsentierte sich die Startelf von FCW-Trainer Johann Massek. Beide saßen angeschlagen auf der Bank und kamen erst im weiteren Spielverlauf zum Einsatz.
Zum Spiel:
Beide Teams neutralisierten sich bis zur 22. Minute, in der Alex Tschubanow einen Kopfball etwa 2 Meter neben das Gehäuse von Leon Endres setzte, der als Ersatz-Keeper für den FCW auflief. Auf der Gegenseite war es Philipp Obenhuber, der einen tollen Pass im Strafraum aufnahm und an den rechten Pfosten setzte. In der 35. dann das überraschende 1:0, als der SVK leichtfertig die Kugel auf halblinks verlor und Alexander Scheer per abgefälschten Flachsschuss aus 14 Meter Klinge-linge-ling machte. Kaum hatten die Gäste den Schock verdaut, legte die Heimelf nach. Nach einem Konter kam das Spielgerät vom rechts an den langen Pfosten, wo Obenhuber nur noch die Innenseite hinhalten musste. Kurz vor dem Pausenpfiff fischte Endres einen Volleyschuss von Metin Yasar aus der Ecke.
Nach einer doppelten Großchance für den FCW, bei der Keeper Schulz glänzend parierte, übernahm der SVK die Initiative. In der 51. wurde ein Klasseangriff noch im letzten Moment geblockt, aber zwei Minuten später war es Metin Yasar, der mit einem herrlichen 20 Meter-Schuss den Anschluss schaffte. Wenig später konnte sich Sturmtank Julian Mähler endlich mal lösen und flach aus 22 Meter abziehen. Wie ein Strich rauschte die Kugel unter Endres ins Netz.
Doch schon eine Minute später war alle Freude verflogen. Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld an den hinteren 5er, kam ein Angreifer zum Kopfball. Zwar konnte dieser noch auf der Linie geblockt werden, doch der Abstauber saß. Noch geschockt vom schnellen Gegentor, patzte der nächste Abwehrspieler. Aus stark abseitsverdächtiger Position nagelte wiederum Scheer das Spielgerät vom linken 16er-Eck per Querschuss in den rechten oberen Giebel. Winterhausen ließ im sicheren Gefühl des Sieges immer mehr nach und die Gäste kamen wieder ins Spiel. Mit langen Diagonalpässen hebelte der SVK die Abwehr der Kümmeltürken ein ums andere Mal aus. Marvin Weidlich und Patty Andrasch per Kopf, sowie Julian Mähler und Seven Mutlu aus Nahdistanz scheiterten denkbar knapp am Anschluss oder gar den möglichen Ausgleich.
Fazit:
Trotz einer klaren Leistungssteigerung reichte es ähnlich wie in Tückelhausen nicht zum möglichen Punktgewinn. Vier Gegentore waren wieder einmal zu viel. Die Ursachen sind immer gleich: individuelle Fehler aufgrund fehlender Konzentration. Viva la SVK!
Für den SVK spielten: Florian Schulz – Marvin Weidlich, Patrick Andrasch, Manfred Aber – Metin Yasar, Turgay Senel, Marc Schwittai, Fabian Hemmkeppler, Alexander Tschubanow, Kürsad Senel, Julian Mähler
Einwechselspieler: Mo Nesib (46.), Seven Mutlu (79.)
Tore: 1:0 Alexander Scheer (33.), 2:0 Philipp Obenhuber (36.), 2:1 Metin Yasar (57.), 2:2 Julian Mähler (65.), 3:2 Alexander Scheer (66.), 4:2 Philipp Scheer (71.)
Ecken: 3:6
Gelbe Karten SVK: Keine
Zuschauer: 80