SV Kleinochsenfurt – FC Gollhofen 0:0
19. Spieltag am 11.10.2020
Eine gute Nachricht vorweg: es gab im Spiel, hüben, wie drüben, keine Verletzten. Was aus Sicht des SVK nicht so toll ist, dass man trotz drückender Überlegenheit, vor allem in der zweiten Halbzeit keine drei Punkte einfahren konnte, und sich schlussendlich mit einem Unentschieden zufrieden geben musste.
In einem guten A-Klassen-Spiel war Gollhofen gegenüber zum 2:8 im Hinspiel, vor allem in der Abwehr und im Mittelfeld, nicht mehr wieder zu erkennen. In der ersten Halbzeit waren die Mittelfranken absolut gleichwertig und hatten zwei hochkarätige Torchancen.
Pechvogel des Tages war Ismir Ramaj. Der prominente Neuzugang vergab ein halbes Dutzend Gelegenheiten, davon zwei 100-Prozentige.
Nach dem kleinen Dämpfer liegt man drei Punkte hinter Ippesheim, bei zwei Spielen weniger und den besseren direkten Vergleich. Noch hat der SVK alle Trümpfe in der Hand. Allerdings schien es – wie auch schon in Gnodstadt – dass die Leichtigkeit der Vorbereitungsspiele etwas verflogen ist. Vor allem die Offensive, die in den Testspielen voll überzeugte, schwächelt und zeigt Nerven.
Jetzt gilt die volle Konzentration dem Spiel bei der Spielgemeinschaft Erlach/Sulzfeld II am kommenden Sonntag. Es ist das letzte Verbandsspiel im Jahr 2020 und bei einem Sieg könnte der SVK am spielfreien ASV Ippesheim vorbei ziehen und auf Platz Zwei überwintern.
Obwohl die Truppe von SVK-Urgestein und aktuell noch Trainer der SG, Dieter Schreiber, nach dem Re-Start dreimal verloren und dabei keinen einzigen Treffer erzielen konnte, ist höchste Vorsicht geboten.
Zum ersten, ist ein angeschlagener Boxer immer der Gefährlichste, zum zweiten ist die SG eine von drei Mannschaften, die uns in der bisherigen Runde eine Niederlage zufügen konnte und drittens ist die 1. Mannschaft des TSV Sulzfeld (Kreisklasse) am Sonntag spielfrei. Für die SG bestünde also die Möglichkeit, zwei, drei Spieler „auszuleihen“. Wie wir Dieter aber kennen, wird er sich fair verhalten und mit der angestammten Truppe auflaufen.
Schließlich geht es für die SG um nichts mehr – außer um die Ehre.
Für den SVK hingegen geht es um sehr, sehr viel.
Zum Spiel:
Gegenüber dem Spiel in Gnodstadt gab es einige Veränderungen. Im Tor stand Ex-Bayernliga-Keeper Florian Mader, auf der rechten Seite kam Youngster Jan Becker zu seinem Startelf-Debüt. In der Innenverteidigung ersetzte Manfred Aber, den angeschlagenen Turgay Senel. Erstmals auf der Bank dabei und in Halbzeit Zwei auf den Platz, war Michael Lehrmann.
Bei guter Kulisse und optimalen äußeren Bedingungen war die Abwehr des SVK in der 3. Minute noch nicht richtig sortiert und plötzlich stand ein Gollhöfer allein vor Mader, der per Fußabwehr einen frühen Rückstand verhinderte.
Auf der Gegenseite war es Ismir Ramaj, der nach einer knappen Viertelstunde glänzend frei gespielt wurde und aus 10 Metern die Kugel drübersetzte. Der SVK hatte mehr Spielanteile, doch die Gäste blieben brandgefährlich und hätten in der 23. Minute in Führung gehen müssen, doch der starke Manni Aber rettete per Grätsche auf der Linie. Nach und nach bekam der SVK den Gegner immer besser in Griff und hatte einige Chancen zur Führung. In der 42. Minute traf Apo Mutlu nur die Latte.
In der zweiten Halbzeit machten die Hausherren noch mehr Druck und kreierten weiter gute Einschussmöglichkeiten. Doch das erlösende 1:0 wollte nicht fallen. Gollhofen lauerte auf Konter und hätte per Drehschuss in der 55. Minute fast Erfolg gehabt. Dem SVK fiel gegen die massierte Deckung der Mittelfranken zu wenig ein. Immer wieder durch die Mitte, gab es kein Durchkommen. Die zahlreichen Wechsel und Umstellungen brachten ebenfalls nicht den erhofften Kick. Als sich alle schon auf ein Unentschieden einstellten hatte erst Spielertrainer Eddy Aber die Führung auf den Schlappen und im Anschluss noch einmal Ismir Ramay, der die Kugel aus vier Metern nicht unterbringen konnte.
Fazit:
Zwei verlorene Punkte, aber noch ist nichts verloren. Kommenden Sonntag in Erlach/Sulzfeld kehrt vielleicht das Quäntchen Glück zurück, dass man in Gnodstadt und gegen Ippesheim gehabt hat. Aber wie hat Coach Eddy Aber kürzlich angemerkt: das Glück muss man sich verdienen. Deshalb: auf eine gute Trainingswoche und volle Konzentration auf Sonntag und einen erfolgreichen Rundenabschluss 2020. Viva la SVK!
Für den SVK spielten: Florian Mader – Josip Krizek, Marco Müller, Manfred Aber, Jan Becker, Shukri Selishta, Onur Kocak, Julian Mähler – Marvin Weidlich, Ismir Ramaj
Einwechselspieler: Abdurahman Mutlu (28.), Michael Lehrmann (46.), Turgay Senel (65.)
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten SVK: Onur Kocak, Turgay Senel
Ecken: 5:2 Zuschauer: 130