Am Mittwoch, den 18.12.2024 fand der 500. Kröpfer-Treff statt
Das Vereinsheim war gut gefüllt und das „Personal“, das sonst in der Küche und hinter der Theke arbeitet, saß ausnahmsweise an einem der Tische im Sportheim in Kleinochsenfurt. Sven Kolb (2. Vorsitzender des SV Kleinochsenfurt) hatte zusammen mit seiner Partnerin Nadika den Service übernommen. Es war ein besonderer Anlass für die Feier, denn der Kröpfer-Stammtisch fand zum 500. Mal statt. Rainer Kernwein, 1. Vorsitzender des SV, begrüßte die vielen Gäste. Er freute sich, dass es den Stammtisch schon so lange gibt und er immer noch so gut besucht wird. Zum 500. Treffen spendierte der SV Kleinochsenfurt ein kostenloses Essen.
Zum 500. Kröpfer-Treff gratulierte Rainer Kernwein und überreichte Blumen an Rainer Kernwein, Lydia Eckstein, Alfred Beck, Christel Beck, Robert Bauswein, Siegfried Beck und Sven Kolb (von links).
Einen Rentnerstammtisch, der früher am Sonntagabend im ehemaligen Pfarrhaus in Kleinochsenfurt abgehalten wurde, gab es viele Jahre. Während der Bauphase für das neue Vereinsheim am Sportgelände des SV Kleinochsenfurt hatte Michael Wölfling die Idee, einen Stammtisch unter der Woche einzurichten.
Im November 2003 wurde das neue Vereinsheim am Sportgelände des SV Kleinochsenfurt bezogen, und nur wenige Tage später waren alle, die an einem Stammtisch interessiert waren, eingeladen. 17 Personen waren damals dabei, als der Stammtisch beschlossen und die Einzelheiten besprochen wurden. Dazu gehörten Michael Wölfling, Franz Hess, Erwin Metzger, Günther Metzger, Rudolf Metzger, Roman Reuß, Bernhard Schreck, Günter Holzschuh, Alfred Beck, Siegfried Beck, Helmut Pasker, Ewald Wölfling und Erich Krämer (inzwischen sind einige verstorben). Später kamen noch Emil-Christian Schäffer und Hermann Becker dazu. Siegfried Beck, der von Anfang an dabei war, führt auch heute noch die Chronik und Alfred Beck kümmert sich bis heute um das Drumherum.
Die Kleinochsenfurter werden als „Kröpfer“ bezeichnet
Damals wurde abgesprochen, den Stammtisch alle zwei Wochen am Mittwochnachmittag abzuhalten, was beibehalten wurde. Man entschied sich dafür, dem Stammtisch einen speziellen Namen zu geben, und so entstand der „Kröpfer-Treff“, denn die Kleinochsenfurter werden als Kröpfer bezeichnet. Der erste offizielle Stammtisch fand am 7. Januar 2004 statt. Die Treffen stehen im Zeichen der Kameradschaft und der Geselligkeit, und jeder, ob Vereinsmitglied oder nicht, ob Kleinochsenfurter oder nicht, kann an diesem geselligen Nachmittag teilnehmen.
Im Vereinsheim des SV Kleinochsenfurt wird gesellschaftliches Leben gepflegt, und auch Auswärtige sind immer willkommen. Die Kleinochsenfurter sind in der Überzahl, aber es kommen inzwischen auch viele Ochsenfurter, Tückelhäuser und Leute aus Giebelstadt und Eibelstadt. Der Stammtisch ist sehr beliebt, was man daran sehen kann, dass meist über 30 Personen teilnehmen, was belegt ist, da Siegfried Beck genau Buch führt. In der Regel bilden sich zwei bis drei Schafkopfpartien und gelegentlich auch eine Skatrunde. Seit einem Jahr sind acht bis zehn Frauen dabei. Sie unterhalten sich, spielen aber häufig auch Karten, wie Rommee oder Skip-Bo.
Bis vor zehn Jahren wurden vom Stammtischler Robert Bauswein Tagesfahrten, Betriebsbesichtigungen und eine Pferdekutschfahrt in Zeubelrieder Moor organisiert. Doch die Stammtischler sind älter geworden und die Busfahrten, an denen auch die Partner teilgenommen hatten, sind zu teuer geworden.
Geselligkeit ist schön, aber die Verpflegung gehört zum Wohlfühlen dazu. Schon bei der Gründung des „Kröpfer-Treff“ konnten Lydia Eckstein und Christl Beck gewonnen werden. Lydia steht am Tresen und schenkt die Getränke aus und Christl ist in der Küche aktiv, wobei sie bei Bedarf auch von Lydia unterstützt wird. Sie lässt sich immer wieder neue Gerichte einfallen, die sich wirklich sehen bzw. schmecken lassen: Bratwürste, Rippchen, blaue Zipfel, aber auch gebackene Leber, Wurstsalat oder Sülze mit Bratkartoffeln.
Text und Bilder: Uschi Merten