4. Spieltag 2018/19: Erste Halbzeit Hui – Zweite Pfui

  • 2. September 2018
  • Christian Grünewald
  • Allgemein
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SV Gaukönigshofen – SV Kleinochsenfurt 3:1 (1:1)

4. Spieltag am 02.09.2018

Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang gewann der Favorit verdient.

Nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit verhalf der SVK der Heimelf mit einem unnötig verursachten Elfer zur erneuten Führung. Danach fehlte bei vielen Spielern, die Kraft, um noch einmal mit Vollgas zurückzukommen. Die fehlende Frische nach dem Freitagspiel in Bütthard und der Umstand, dass etliche Akteure sich krankheitsbedingt nicht auf der Höhe befanden, spielten der Heimelf in die Karten. In zahllosen Einzelaktionen und vermeidbaren Zweikämpfen rieb sich die Aber-Elf auf. Goglhofen verwaltete das Ergebnis und wartete nur auf Fehler des SVK. Nach einem Konter, eine Viertelstunde vor Schluss, machte der Vorjahres-Vizemeister den Deckel drauf. Außer einen Lattentreffer sprang für den SVK nichts Zählbares mehr heraus.

Insgesamt zeigte sich Gogl cleverer und im zweiten Durchgang bissiger. Außerdem hatte der SVG noch einen zwölften Mann in Petto: der kultige und überragende Fanclub „die GAUner‘s“ feuerte die gesamten 90 Minuten die Heimelf mit Schlachtgesängen an. Einfach einmalig. So in der Form noch nie bei einem A- oder Kreisklassenspiel gesehen. Respekt!

 

Nach vier Spielen steht der SVK mit dürftigen vier Punkten im breiten Mittelfeld. Das Positive ist, dass man mit Ippesheim und Gockelhofen zwei Aufstiegsanwärter abgearbeitet hat. Die nächsten Gegner lauten Goßmannsdorf, Gülchsheim II und Kirchheim. Machbare Aufgaben, bei den es darauf ankommt, wieder die Form der Stadtmeisterschaft zu finden und Punkte einzufahren.

Gockel muss sich am Sonntag in Gollhofen beweisen, um weiter vorne dabei zu bleiben. Die Offensive der Lilien blieb einiges schuldig. Was sich über die gesamte Saison als Handicap gegenüber Ippesheim und Frickenhausen herausstellen könnte.

 

Zum Spiel:

SVK-Coach Eddy Aber konnte fast aus dem Vollen schöpfen und setzte im Sturm auf Abi Mutlu und Ertu Senel. Julian Mähler auf der 10 hinter den Spitzen und er selbst auf der 6er-Position neben Mo Nesib. Turan half wieder als linker Verteidiger aus, während Turgay Senel sich auf der rechten Außenbahn und Yildiray Senel auf der andern Seite beweisen sollten.

 

Der SVK begann bärenstark und hatte mit einem Flachschuss von Ertu Senel aus 10 m sowie einen spektakulären Volleyschuss von Abi Mutlu zwei dicke Dinger. Doch beide Abschlüsse konnte Keeper Joseph Nagl parieren. Aus dem Nichts das 1:0 der Heimelf. Nach einem Fernschuss wehrte Keeper Flo Schulz seitlich ab und Ramon Barthel knipste die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck. Der SVK zeigte sich keineswegs geschockt und spielte den Favoriten regelrecht an die Wand. Zweimal war es der quirlige Abi Mutlu, der mit Kopfbällen nach Standards scheiterte, doch nach gut einer halben Stunde klingelte es endlich im Kasten von Nagl. Nach einer Musterkombination durch die Mitte, legte Mutlu die Pille Julian Mähler in den Lauf, der aus 10 Metern gekonnt einschob. Gockel wurde nun mutiger und verlagerte das Spiel in die SVK-Hälfte. Nach einem Abwehrfehler hatte Ramon Barthel wieder nur noch Schulz vor sich, doch diesmal blieb der Torwart-Youngster Sieger. Der SVK setzte nun auf Konter und fast hätte Mutlu mit einem 20 Meter-Schuss Pausenführung sichergestellt.

 

Im zweiten Abschnitt drückte die Heimelf das Gaspedal durch und nagelte die Gäste in Ihrer Hälfte fest. Der SVK war noch gar nicht so richtig auf den Platz und schon nahm das Übel seinen Lauf. Nach einem unnötigen Halten im Strafraum entschied der souveräne Schiedsrichter Erich Hofmann auf Elfer, den Manuel Meyer links unten im Eck verwandelte. Der SVK versuchte alle, doch mit den falschen Mitteln. Jeder wollte mit dem Kopf durch die Wand. Der gepflegte und überlegte Spielaufbau der ersten Halbzeit war dahin und die Kräfte schwanden. Gogl konterte und hatte in der 62. Minute die Riesengelegenheit zu erhöhen. Doch aus wenigen Metern konnte ein SVG-Angreifer die Kugel nicht unterbringen. Das Spiel wurde nun nickliger. In der 66. zog Turan Senel aus 22 Meter ab und das Kunstleder klatschte über Nagl hinweg an die Querlatte. 10 Minuten später war die Partie gelaufen. Nach einem Konter über die linke Seite hatte Ramon Barthel im Zentrum alle Freiheiten, und netzte zum entscheidenden 3:1 ein. Danach ging nicht mehr viel. Julian Mähler per Verzweiflungsschuss und Kürsad Senel per Kopfball. Das war´s. Auf der Gegenseite traf die Heimelf noch die Latte.

 

Fazit:

Wie im Vorspann erwähnt, fehlten dem SVK im zweiten Durchgang etwas die Körner. Auch die Cleverness im Zweikampfverhalten ist noch ausbaufähig. Insgesamt jedoch war es ein keinesfalls enttäuschender Auftritt. Man muss aus den Fehlern lernen und die Kräfte wieder sammeln. Gute 45 Minuten reichen gegen kein ein Top-Team der Liga nicht. Da muss schon mehr kommen. In den nächsten Spielen heißt es Boden gut machen und nicht den Anschluss verlieren. Viva la SVK!

 

Für den SVK spielten: Florian Schulz – Marvin Weidlich, Patrick Andrasch, Turan Senel –Yildiray Senel, Mohamed Nesib, Turgay Senel, Edwin Aber – Abdurahman Mutlu, Erturul Senel

Einwechselspieler: Manfred Aber (20.), Kürsad Senel (40.)

Tore: 1:0 Ramon Barthel (9.), 1:1 Julian Mähler (32.), 2:1 Manuel Mayer (50.), 3:1 Ramon Barthel (75.)

Gelbe Karten SVK: Turgay Senel, Turan Senel, Manfred Aber, Abdurahman Mutlu

Ecken: 4:4

Zuschauer: 75

 

 

 

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